"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!" Die Kirchen haben diesen Bibelvers als Motto über das Jahr 2024 gesetzt. Doch wie soll das gehen: Alles in Liebe geschehen lassen? Die christliche Singer-Songwriterin Sarah Brendel versucht mit eigensinnigem Gottvertrauen, diesen Satz in ihrem Leben umzusetzen.

Vor zehn Jahren gründete die christliche Musikerin, Lehrerin und Flüchtlingshelferin Sarah Brendel mit anderen eine christliche Künstlerkommunität. Gemeinsam richteten sie ein Schloss in der Nähe Dresdens wieder her, bauten ein kleines Hotel und ein Aufnahmestudio ein. Hier lebt die gebürtige Norddeutsche nun mit ihrer Familie.

In ihren Liedern umkreist sie das Thema Liebe berührend poetisch; in ihrem Alltag setzt sie es auf eine Weise um, die auf Außenstehende mitunter befremdlich wirkt. Sie gibt Konzerte in Gefängnissen, sogar in Afrika. Einige Zeit lebte sie in einem griechischen Flüchtlingslager; mit großem Einsatz hilft sie geflüchteten Familien, in Deutschland Fuß zu fassen. Manchmal gibt sie Obdachlosen spontan eine Herberge. Und sie hat ein Netzwerk aufgebaut, mit dem sie Spenden direkt zu Kriegsopfern nach Syrien bringt. "Die Liebe ist wie ein innerer Puls und eine innere Orientierung", sagt Sarah Brendel. "Liebe ist ein Gebet für den Anderen. Sie ist eine Herzensangelegenheit".

Uwe Birnstein besuchte Sarah Brendel in Schloss Röhrsdorf. Es entstand ein Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die versucht, ganz aus der Liebe zu leben.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 07.07.2024, 11:30 Uhr.