Der 9. November 1938 – in ganz Deutschland brannten die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und geplündert – ist heute für uns ein wichtiger Anlass des Gedenkens. Und doch war dieser 9. November nur ein vorläufiger Höhepunkt der Judenverfolgung im Nationalsozialismus.

Was folgte, waren Deportationen in Ghettos und Lager, Erschießungen, der industrielle Massenmord in den Vernichtungslagern. Wie die Deportierten selbst das erlebt – und in den seltensten Fällen ÜBERlebt haben – das schildert Professorin Andrea Löw anhand hunderter Dokumente. „Deportiert – Immer mit einem Fuß im Grab“ – so heißt ihr Buch, das kürzlich bei S. Fischer erschienen ist. Aus hunderten Selbstzeugnissen – Briefen, Postkarten und Tagebucheinträgen – hat Andrea Löw eine kollektive Erzählung montiert. Wir stellen sie vor – in Zitaten und im Gespräch mit der Autorin.

Autor: Christoph Scheffer

Den Podcast zur Sendung finden Sie hier.

Sendung: "hr2-kultur - kompakt", 09.11.2024, 09:30 Uhr.