Die hr2-KulturVerFührung sucht in Frankfurt nach Abdrücken des Lebens in der Zeit "Das Anwesende des Abwesenden" im Kunstverein
Woher kommen wir? Was ist der Ursprung aller Materie im Kosmos? Was bedeutet es, in unserer Galaxie schwarze Löcher zu erkennen, in denen unendlich verdichtete Materie eine Leere und Abwesenheit erzeugt? Diese Ausstellung kreist um die zeitlose Auseinandersetzung des Menschen mit der Idee der Veränderung, der Vergänglichkeit und Formen deren Repräsentation. Wir erkunden sie mit Ihnen!
Der Frankfurter Kunstverein öffnet exklusiv an einem Montag die Türen für die Gewinnerinnen und Gewinner der hr2-KulturVerFührung. Direktorin Franziska Nori führt Sie durch die aktuelle Ausstellung "Das Anwesende des Abwesenden", eine Reise durch Spuren, Abdrücke und Negativformen von Materie, in die sich Leben eingeschrieben hat. Abgüsse aus Pompeji, die Fußabdrücke erster Menschen vor 3,5 Millionen Jahre und Höhlenzeichnungen treffen auf faszinierende Kunstwerke und multimediale Erlebnisräume. Im Anschluss freut sich Frau Nori auf den Austausch mit Ihnen bei einem Glas Wein.
Welche Auswirkungen schaffen Naturereignisse, die die Erde umformen und das Leben der Menschen mit ihrer Macht verändern? Und wie gehen Menschen mit dem existentiellen Bedürfnis um, sich in ihrer Endlichkeit der Ewigkeit zu stellen? Welche Mythen und welche Bilder schaffen sie, um sich mit dem Spirituellen zu verbinden? Ist Kunst ein Weg, ein Zeugnis seiner selbst in die Zeit einzuschreiben?
Die hr2-KulturVerFührung in den Opelvillen Rüsselsheim am 6. Januar - Bewerbungsschluss ist der 29. Dezember
Diese Fragen haben das Vorstellungsvermögen von uns Menschen seit der Urzeit bis in die heutige Zeit geprägt. Seit es Menschen auf der Erde gibt, erfinden sie Symbole und Zeichen, um ihrem Fühlen und Denken und Wissen eine Form zu geben, Spuren in der Zeit zu hinterlassen und sich vielleicht so mit der Ewigkeit zu verbinden.
Werke bedeutender zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler treten in einen Dialog mit wissenschaftlichen Exponaten der Geologie, der Astrophysik, mit Abgüssen aus Pompeji, mit Fußabdrücken prähistorischer Menschen von der Fundstelle Laetoli im heutigen Tansania und mit Nachbildungen prähistorischer Höhlenzeichnungen menschlicher Vorfahren. Alle Exponate verweisen auf existenzielle Fragen des Menschseins in den Dimensionen von Raum und Zeit. Sie erforschen die Idee der Spuren einer Existenz, die sich in Materie einschreiben.
Mit der Ausstellung "Das Anwesende des Abwesenden" schreibt der Frankfurter Kunstverein die Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ein viertes Mal fort. In der Schau stellt der Frankfurter Kunstverein mit Hilfe der Wissenschaft grundsätzliche Fragen. Die Zusammenarbeit erwächst aus den fortwährenden Gesprächen zwischen Prof. Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins und Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt sowie Prof. Dr. Luciano Rezzolla vom Institut für Theoretische Physik der Goethe-Universität.