"Quasi Rock ’n’ Roll" sei der Finalsatz von Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert, schwärmt Hilary Hahn – und sie muss es wissen: Immerhin gehört der Evergreen seit Langem ins Repertoire der sympathischen amerikanischen Violinistin. Korngold, ein Rock ’n‘ Roller? Auf jeden Fall ein Revolutionär! In den 1930er Jahren erweisen sich seine Soundtracks als Glücksfall für die aufstrebende US-amerikanische Filmbranche. Und auch Korngolds Violinkonzert atmet Hollywood und Breitwandsound.
Revolution, das konnte auch Ludwig van Beethoven. Mit seiner »Eroica« betrat er 1803 sinfonisches Neuland. Für Gianandrea Noseda, seit 2017 "Music Director" des "National Symphony Orchestra", steckt Beethovens Dritte voller musikalischer Überraschungen. Nur Beethoven, so der italienische Maestro, sei zu einem revolutionären Meisterwerk wie diesem fähig gewesen. Geht es nach Noseda, braucht es für die Bewertung der "Eroica" nur ein Adjektiv: "Unglaublich!"
Programm
Alban Berg: Drei Stücke (Nr. 2, 3 und 4) aus der "Lyrischen Suite" (Fassung für Streichorchester)
Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"