Dem wegweisenden Satz von Miles Davis trägt die diesjährige Ausgabe Rechnung: Bill Frisell, Kurt Rosenwinkel, Emma Rawicz, Becca Stevens, Jason Moran und Omer Klein sind nur einige der großen Namen beim Deutschen Jazzfestival 23. bis 27. Oktober in Frankfurt.
Die hr-Bigband ist mit zwei großen Projekten dabei und auch die heimische Szene ist prominent vertreten durch den Gewinner des Deutschen Jazzpreises Jakob Bänsch, das hr-Jazzensemble und viele mehr.
Neben den Konzerten im hr-Sendesaal ist am Freitag, 25. Oktober, wieder die Clubnacht in Frankfurter Jazzlocations am Start sowie ein Konzert im Mousonturm am Sonntag, 27. Oktober.
Das Deutsche Jazzfestival Frankfurt beginnt am Mittwoch, 23. Oktober, mit EVER SO LIGHTLY – A Song Cycle by Omer Klein. Der Wahlfrankfurter Klein hat hierfür Schlüsselwerke von englischen, amerikanischen und irischen Dichtern für die hr-Bigband und die US-amerikanische Sängerin Becca Stevens vertont. Geleitet wird das Konzert von Hendrika Entzian. Den zweiten Teil des Abends gestaltet einer der Rising Stars des deutschen Jazz, der Trompeter Jakob Bänsch mit seinem Quartett. Als dritter Act des Abends steht die englische Saxofonistin Emma Rawicz mit ihrem Quintett auf der hr-Sendesaal-Bühne. Obwohl erst Anfang 20, wird ihr Spiel schon jetzt als meisterhaft gelobt.
Am Donnerstag, 24. Oktober, feiert das Festival das hr-Jazzensemble und mit ihm die Pianistenlegende Bob Degen. Als Special Guest darf sich das Publikum auf die Posaunistin Shannon Barnett freuen. Weiter geht es im hr-Sendesaal mit dem Duo Camille Bertault & David Helbock und ihrem Programm PLAYGROUND. Von Alexander Skrjabin über Thelonious Monk und Egberto Gismonti bis hin zu eigenen Kompositionen zeigen die Sängerin und der Pianist ein beeindruckendes Spektrum. Das dritte Konzert des Abends spielt der Gitarrist Kurt Rosenwinkel mit seinem Quartett. Er reinszeniert sein Album „The Next Step“, mit dem er seinen Ruf als einer der einflussreichsten Gitarristen seiner Generation etablierte.
Bereits zum dritten Mal lockt die Clubnacht im Rahmen des Deutschen Jazzfestivals am Freitagabend ein illustres Publikum in die ebenso illustren Live-Jazz-Locations der Stadt.
Zurück im hr-Sendesaal startet der Samstag, 26. Oktober, mit 125 Jahre Ellington: hr-Bigband feat. Jason Moran. Der Pianist wird die Original-Arrangements wie einst der Meister vom Klavier aus dirigieren. Aber nicht museal, sondern kreativ sind seine Ellington-Interpretationen für die hr-Bigband. Als zweiter Act sind das Lisa Wulff Trio feat. Philipp Schiepek zu erleben. Wulff gilt als eine Bassistin, die ihr Instrument mit gesundem Selbstvertrauen und großer musikalischer Autorität in den klanglichen Fokus rückt. Zu den Höhepunkten des diesjährigen Deutschen Jazzfestivals Frankfurt gehört sicher der Gitarrist Bill Frisell mit seinem Projekt FOUR. Sonst vorzugsweise vom Solo bis zum Trio unterwegs, brachte ihn das Album „Four“ wieder näher an einen jazzgemäßen Ensemble-Sound.
Am Sonntag, 27. Oktober, beschließt ein Konzert mit zwei Acts im Künstler*innenhaus Mousonturm das Festival. Die Saxofonistin, Komponistin und Bandleaderin Jasmine Myra schreibt melodische, klangschöne Stücke, die sich mit Leichtigkeit über Genregrenzen hinwegsetzen. Außerdem ist Liam Shortalls aka corto.alto mit dabei. Latin, Punk und Hip-Hop gefiltert durch die musikalische Sprache des Jazz fließen in seine Tracks ein.