Konzert Clubnacht in sechs Locations in Frankfurt

Deutsches Jazzfestival Frankfurt
Jean Philippe Bordier Quartet

Nach ihrem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr richtet die „Clubnacht“ das Spotlight wieder auf die Jazzlocations der Stadt: Konzerte an sechs unterschiedlichen Plätzen. Mit dabei sind die Jazz-Initiative der Stadt Frankfurt mit JO, Die Fabrik mit Jo Bartmes’ Submaroon, die Milchsackfabrik, Jazz Montez mit Àbáse, J. Lamotta, der Jazzkeller mit dem Jean-Philippe Bordier Quartet und neu das Ono2. 

Jazzkeller: Jean-Philippe Bordier Quartet

Der Jazzkeller, ein Jahr älter als dieses Festival und genauso zeitlos, darf natürlich nicht fehlen. Seine Gründung 1952 war inspiriert von einer Reise der Frankfurter Jazzer zu den Jazzkellern von Paris. Sehr passend insofern, dass die Band des Abends aus der Pariser Szene stammt, wo der Frankfurter Schlagzeuger Andreas Neubauer einige Jahre seine Wahlheimat hatte. Jean-Philippe Bordier, ein eleganter Gitarrist in der Tradition von Kenny Burrell und George Benson, steuert sein mit Hammond Orgel und Vibraphon ungewöhnlich besetztes Quartett durch melodiös groovende Kompositionen. 

 

 Dr. Hoch’s Konservatorium: JO / Jazz-Initiative - 20 Uhr

Ungewöhnlich besetzt ist auch das Quartett des Schlagzeugers Jo Beyer, das von der Jazzinitiative in Dr. Hochs Konservatorium präsentiert wird. Mit Pianist Felix Elsner, Saxofonist Sven Decker und Gitarrist Andreas Wahl (bekannt aus dem Ruhrpott-Kollektiv „The Dorf“) verzichtet Jo Beyer komplett auf eine Bassstimme. Die dadurch gewonnene Offenheit nutzt er für eine Musik, die sich jederzeit in verschiedene Richtungen entwickeln kann. Treibende Fusion-Grooves und freies Zusammenspiel, akkordgebundene Formen und offene Improvisation: JO, so der Name der 2015 gegründeten Formation, ist ein musikalisches Überraschungspaket. Jo Beyer (dr), Sven Decker (sax), Felix Elsner (p), Andreas Wahl (g). 

Jo Beyer (dr), Sven Decker (sax), Felix Elsner (p), Andreas Wahl (g)

Es wird für dieses Konzert keinen Vorverkauf geben, Tickets gibt es nur an der Abendkasse - Reservierungen sind möglich: Weitere Infos hier

 Die Fabrik, Netzwerk Seilerei: Jo Bartmes’ Submaroon - 20 Uhr

Jo Bartmes

Ins loftige Ambiente der Netzwerk Seilerei hat die Fabrik Sachsenhausen den Heidelberger Tastenspezialisten Jo Bartmes eingeladen. Auch er verzichtet in seiner neuen Band Submaroon auf einen Bass, wobei er den auf Orgel und Keyboards natürlich in der Hand hat. Mit Beatbox, Gesangsstimme, dem großartigen Gitarristen Kosho (u. a. Söhne Mannheims) sowie dem aus Frankfurt stammenden Schlagzeuger Sebastian Merk, der mittlerweile eine Professur in Dresden versieht und in Berlin lebt, verfolgt Jo Bartmes’ Submaroon ein groovebetontes Konzept mit Offenheit für Improvisation und spontane Ausgestaltung. Mit Jo Bartmes (rhodes, organ, synth, vocals), Colla (voice, keys), Sebastian Merk (drums), Kosho (electric guitar), Pheel (human beatbox, electronics) - Tickets hier 

 Jazz Montez: Àbáse, J. LamottA

J. Lamotta, in einem gelben Anzug mit schwarzem Shirt und Boots, sitzt auf der Spühle in einer Küche

Zu einer jüngeren, weltläufigeren Variante des clubgängigen Postjazz lädt Jazz Montez in den Kunstverein Familie Montez ein. Der Abend beginnt dort mit dem ungarischen Pianisten und Produzenten Àbáse, der westafrikanische und brasilianische Einflüsse mit Jazz und Hip-Hop zu einer tanzbaren Musik kombiniert. Ihm folgt mit J. Lamotta eine beeindruckende Künstlerin, die 2014 nach ihrem Jazzstudium in Tel Aviv nach Berlin zog, wo sie seitdem aus selbst produzierten Beats und ihrem ausdrucksstarken Gesang spontane DJ-Sets formt, die eine eigene Handschrift zwischen Jazz, Hip-Hop und Songwriting erkennen lassen. 

 Milchsackfabrik: Discovery Collective / 21 UHr

Discovery Collective

In der Milchsackfabrik bietet sich die Möglichkeit, die nächste Generation hessischer Jazz-Schwergewichte zu erleben. Wer den Saxofonisten Darius Blair und den Gitarristen Finn Heine schon mal mit ihrem Quartett Quartertone gehört hat, weiß um die beeindruckende Reife der beiden Anfang-Zwanziger. In ihrem Discovery Collective, mit dem sie im letzten Jahr einen Förderpreis der Leverkusener Jazztage gewonnen haben, mischen auch sie elektronische und akustische Sounds und begeben sich auf eine Entdeckungsreise durch verschiedene Genres und musikalische Welten. Colin Schulte (dr), Finn Heine (g), Baruna Dimas (b), Darius Blair (sax), Hannes Weidauer (t).  Tickets hier

 Ono2: Der Salon tanzt! / 22 Uhr 

Ono2 "Der Salon tanzt!" (v.l.n.r.): Oliver Leicht, Hans Glawischnig, DJ Kosmik Kat, Matteo Scrimali.

„Hybrid Stylez, nichts muss, alles geht“, heißt es auch im Ono2, das erstmals an der Clubnacht teilnimmt. Der Frankfurter DJ Kosmik Kat trifft auf den Schlagzeuger Matteo Scrimali und zwei Musiker der hr-Bigband: Bassist Hans Glawischnig und Oliver Leicht, dessen E-Klarinette Kernbestandteil des geschätzten „temporären elektronischen Salons“ ist. Aus dem Moment entstehende improvisierte elektronische Musik zum Wohlfühlen, Tanzen, Zuhören, Zuschauen, Genießen und das von 22 Uhr bis spät (da werden Erinnerungen an die Jazzkneipe auf der Berliner Straße wach). Die Frage lautet also eigentlich, wo man vor diesem after-show-event noch hingeht. DJ Kosmik Kat (Decks), Oliver Leicht (Electric Reeds), Hans Glawischnig (Bass & EFX), Matteo Scrimali (Drums & Machines). Tickets hier 

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