hr2-Kulturpartner Deutsche Nationalbibliothek
Als Teil des kulturellen Gedächtnisses Deutschlands sammelt, dokumentiert und archiviert die Deutsche Nationalbibliothek alle Medienwerke in Schrift, Bild und Ton, die seit 1913 in gedruckter und digitaler Form in und über Deutschland oder in deutscher Sprache veröffentlicht werden. Mit über 43 Millionen Medieneinheiten ist sie dabei die größte Bibliothek Deutschlands.
Sie verfügt mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum über wertvolle und reichhaltige Spezialsammlungen. Ihre Bestände und Dienstleistungen bietet sie in den Lesesälen in Leipzig und Frankfurt am Main und, soweit rechtlich möglich, weltweit in digitaler Form an. Die Deutsche Nationalbibliothek versteht sich als Wissenschafts-, Bildungs- und Kultureinrichtung und bietet an ihren Standorten ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen, Veranstaltungen, Führungen und Bildungsangeboten.
Als nationalbibliografisches Zentrum Deutschlands ist die Deutsche Nationalbibliothek für Erschließungsstandards und bibliothekarische Datenformate zuständig. Großes Gewicht liegt auf Themen der kulturellen Vermittlung und des Zugangs zu den Informationen und Sammlungen. Ihre Bestände und Dienstleistungen bietet die Deutsche Nationalbibliothek für Bibliotheken, den Buchhandel, wissenschaftliche Einrichtungen und für individuelle Benutzer*innen in ihren Lesesälen in Leipzig und Frankfurt am Main und, soweit rechtlich möglich, über das World Wide Web in digitaler Form an.
Die Deutsche Nationalbibliothek ging aus mehreren Vorläufereinrichtungen hervor: Bereits 1912 wurde die Deutsche Bücherei in Leipzig gegründet, 1946 die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main. Das Deutsche Musikarchiv wurde 1970 als eine in Berlin ansässige Abteilung der Frankfurter Deutschen Bibliothek gegründet. Mit dem Einigungsvertrag im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die Deutsche Bücherei Leipzig und die Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main 1990 zu einer Institution zusammengeführt. 2006 wurde der gesetzliche Auftrag um digitale Medienwerke erweitert und die Institution erhielt den neuen Namen „Deutsche Nationalbibliothek“.
An ihren beiden Standorten bietet die Deutsche Nationalbibliothek jeweils eine umfassende Sammlung und einen optimalen Service an: Während die Medienbearbeitung arbeitsteilig erfolgt, werden die Bestände sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt am Main archiviert und können so in den Lesesälen vor Ort bereitgestellt werden. Darüber hinaus haben beide Standorte jeweils Funktionen für die gesamte Institution. 2010 ist das Deutsche Musikarchiv nach Leipzig übergesiedelt. Damit konnte die Zuständigkeit für Notenausgaben und Musikressourcen in Leipzig gebündelt werden. Der Frankfurter Standort hingegen ist beispielsweise für die Entwicklung der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur zuständig und übernimmt das Marketing und den Vertrieb der nationalbibliografischen Dienstleistungen.