Dr. Beate Kemfert öffnet die Türen an einem Montag, an dem die Villa normalerweise geschlossen ist, spricht über die vielfältigen Leihgaben – und geht dabei auch auf die ursprüngliche Nutzung des denkmalgeschützten Ausstellungshauses in Rüsselsheim ein. Das zwischen 1931 und 1932 errichtete, repräsentative Villengebäude war als "Herrenhaus" konzipiert: "Bibliothek", "Frühstückszimmer", "Herrenzimmer" oder "Ankleidezimmer" werden durch künstlerische Interventionen reflektiert, aufgebrochen und neu erschlossen.  Dafür wurden verschiedene Stellwände, die für den Ausstellungsbetrieb nach 2004 als Hängeflächen nötig waren, wo immer möglich, entfernt, um das ursprüngliche Erscheinungsbild der Villa freizulegen.

Neben institutionellen Leihgebern wie dem Städel Museum, dem Museum Wiesbaden und dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt sind internationale Positionen zu sehen, u.a. Joseph Beuys, Marcel Duchamp, Anne Imhof, Charlotte Posenenske, Tomás Saraceno, Daniel Spoerri, Rosemarie Trockel, Franz West oder Pae White zu sehen. Mit ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern standen die Opelvillen-Kuratorin Dr. Beate Kemfert und Künstler und Co-Kurator Jochem Hendricks im engen Austausch; so wurde auch eine Leihgabe aus dem Studio Monica Bonvicini für die Opelvillen maßgeschneidert. Weiterhin sind ortspezifische Installationen von Kunstschaffenden aus dem RheinMain-Gebiet und darüber hinaus entstanden, so etwa von Anselm Baumann, Daniel Kiss oder Stefan Wieland. So treffen museale Werke auf junge Gegenwartskunst.